Ali Doğan Gönültaş Trio / Maviş Güneşer Trio / Ahmet Aslan

Mythos Dersim – Ein Gipfeltreffen der Kulturen Anatoliens / Festival »Kurdistan«

Dieses Konzert liegt in der Vergangenheit! 25
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Ahmet Aslan
Ahmet Aslan © Muhsin Akgun
Maviş Güneşer
Maviş Güneşer © Maviş Güneşer
Ali Doğan Gönültaş Trio
Ali Doğan Gönültaş Trio © Ali Doğan Gönültaş

Musik für Zukunft und Erinnerung

Die Region Dersim in der heutigen Osttürkei ist ein mystisch aufgeladener historischer Ort und gilt als Schmelztiegel verschiedener Volksgruppen und musikalischer Kulturen. Armenier, Kurden und Türken, Christen, Aleviten und Muslime leben und lebten in dem großräumigen Gebiet der heutigen anatolischen Provinz Tunceli. An diesem Tag in der Elbphilharmonie widmen sich diverse kurdische Ensembles dem kulturellen Reichtum der Region. Der Vortrag des Musikethnologen Martin Greve führt in die Musik der Dersim-Region ein.

15 Uhr / Elbphilharmonie Kleiner Saal
Wie in vielen Formen kurdischer Musik geht es auch beim Ali Doğan Gönültaş Trio um gemeinsame Erinnerung der Alltagskultur in Arbeitsliedern, den rhythmischen Tänzen Govend bis hin zu Gebetsformen für künftige Generationen. Eine notwendige Funktion, gerade in einem nicht existierenden Staat wie Kurdistan, dessen Sprache oft unterdrückt wird. Die Sängerin Maviş Güneşer trägt mit ihrem Trio kurdische Klagelieder aus Dersim vor. Der Sänger Ahmet Aslan begleitet seine ruhigen, melancholischen Songs mit der von ihm selbst entwickelten Di-Tar, einer Kombination aus klassischer Gitarre und Langhalslaute Bağlama. Er singt in der Zazaki-Sprache der Osttürkei und beschäftigt sich dabei viel mit der mythischen Herkunft seines alevitischen Glaubens.

19:30 Uhr / Elbphilharmonie Kleiner Saal – Zum Konzert
Für die Versöhnung zwischen der Türkei und Armenien steht am Abend das Duo um den Saz-Virtuosen Emre Gültekin und Vardan Hovanissian an der Oboe Duduk. Astare Artner singt alte mystische und spirituelle Lieder der alevitischen Tradition in ihrer Muttersprache Zazaki, Türkisch und Armenisch, zu denen sie sich auf ihrer Tembûr begleitet. Zum Abschluss spielt das Ensemble um die Liedermacher und Multi-Instrumentalisten Metin und Kemal Kahraman. Schon in den 1990er Jahre begannen sie Feldaufnahmen kurdischer Lieder in ihrer Heimat Dersim zu machen, um diese vom Verschwinden bedrohte Musiktradition zu dokumentieren.

17:30 Uhr / Elbphilharmonie Kaistudio 1 – Zum Vortrag
Martin Greve, der sich seit vielen Jahren mit der Musik aus Dersim beschäftigt, stellt diese nun in einem Vortrag vor und geht dabei besonders auf ihre religiöse Bedeutung ein. Er thematisiert den Verlust der Traditionen in den 1930er Jahren, die Einflüsse von Urbanisierung, Migration und Medialisierung in Dersim und schließlich die »Dersim-Nostalgie«, die ab den 1990er Jahren vor allem in der kurdischen Diaspora aufkam.

Besetzung

Ali Doğan Gönültaş Trio

Ali Doğan Gönültaş Gesang, Tembûr, Gitarre
Firat Caklici Klarinette
Ali Kutlutürk Daf, Djembe

Maviş Güneşer Trio

Maviş Güneşer Gesang
Ahmet Tirgil Violine
Güneş Demir Gitarre

Ahmet Aslan Gesang, Di-Tar

Programm

»Zwischen Freudenfesten, Klageliedern und Widerstand«
Ein Gipfeltreffen der Kulturen Anatoliens

Veranstaltungsende

ca. 16:30 Uhr

Festival

Kurdistan

Veranstalter: HamburgMusik

Gefördert durch den Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

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Rund um die Veranstaltung

Elbphilharmonie Plaza

Rundumblick auf der Aussichtsplattform ab zwei Stunden vor dem Konzert

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Vor dem Konzert und in den Pausen

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