Kurdistan

Ein Festival feiert ein Wochenende lang die Vielfalt und Lebendigkeit der kurdischen Musik, unter anderem mit der Sängerin Aynur und dem Kamantsche-Virtuosen Kayhan Kalhor

Iran und Irak, Syrien und die Türkei: Über einen immens großen geografischen Raum erstreckt sich die lebendige und reiche Kultur Kurdistans. Dabei befindet sie sich seit langem in einer stetigen Ausnahmesituation. Die Zersplitterung auf mehrere Länder und ins weltweite Exil sowie Zensur und Verfolgung haben kurdische Kultur und Musik widerstandsfähig und vielfältig gemacht. Diese Diversität und Stärke feiert nun ein Festival mit kurdischer Musik. Dabei schwingen alle großen Themen der Kurden mit. Die Feier des Lebens in Tänzen und Liedern und der Schmerz über Unterdrückung. Das Ausloten einer vergessenen Vergangenheit und der belebende Blick in die Zukunft.

Mit der alevitischen Sängerin Aynur ist Kurdistans größter Vokalstar zu Gast, Identifikationsfigur für alle Generationen und die Diaspora des kurdischen Volkes weltweit. Die Trauer über die Gräueltaten Saddam Husseins hat der führende iranisch-kurdische Stachelgeigen-Virtuose Kayhan Kalhor in einer Komposition verdichtet. In einem zweiten Konzert lässt sich Kalhor auf ein intimes Duo mit der Langhalslaute Bağlama von Erdal Erzincan ein.

Danûk heißt ein syrisch-kurdisches Ensemble, dessen Mitglieder vor dem Krieg in Syrien flüchteten. Sie begeben sich auf eine Reise zu vergessenen Liedern der Kurden, inspiriert von alten Tonaufnahmen. In Wien hat sich mit dem iranisch-österreichischen Ensemble Kurdophone eine jazzige Exilstimme Kurdistans etabliert. Am Finaltag widmen sich schließlich mehrere Konzerte samt Rahmenprogramm dem Reichtum der Region Dersim, der heutigen osttürkischen Provinz Tunceli.

Die Veranstaltungen des Festivals

Das Begleitprogramm des Festivals