Eine Fahrstuhl-Fahrt mit den Stars von morgen: Auf dem Weg zum Kleinen Saal haben die Künstler:innen der Reihe FAST LANE Zeit für ein kurzes Gespräch mit unserer Kollegin Julika.
Die Reihe FAST LANE präsentiert junge Spitzenmusiker:innen auf dem Sprungbrett in eine Weltkarriere. Sechs ganz verschiedene Abende quer durch alle Genres geben einen Einblick in die Zukunft der Musik.
FAST LANE wird unterstützt von Porsche.
Im Fahrstuhl mit Maria Ioudenitch, Sebastian Fritsch und Aaron Pilsan
-
Über das Trio
Solistisch räumen sie alle drei jede Menge Preise ab, im April 2023 betraten sie in der Elbphilharmonie das erste Mal gemeinsam die Bühne: die russisch-amerikanische Geigerin Maria Ioudenitch, der Stuttgarter Cellist Sebastian Fritsch und der österreichische Pianist Aaron Pilsan
Für diese sehr erfolgreiche Premiere als Trio hatten sie neben romantischen Werken von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy auch ein Stück des zeitgenössischen Komponisten Thomas Larcher dabei, dem die Elbphilharmonie in der Saison 2022/23 einen besonderen Schwerpunkt widmet.
Interview mit Alexandre Kantorow
-
Über Alexandre Kantorow
Spätestens seit seinem Triumph beim prestigeträchtigen Tschaikowsky-Wettbewerb 2019 ist Alexandre Kantorow einer der gefragtesten Pianisten der jungen Generation und auf den bedeutenden Bühnen der Konzertwelt unterwegs. Auch im Großen Saal der Elbphilharmonie sorgte er 2022 mehrfach für Begeisterung. Bekannt ist er vor allem für seine gleichermaßen virtuosen wie einfühlsamen Interpretationen der romantischen Klaviermusik. Nicht ohne Grund feierte ihn die Kritik als den »wiedergeborenen Liszt«. Auch für sein Rezital-Debüt in der Elbphilharmonie im März 2023 hat er Werke von den großen Romantikern Brahms, Schubert und Liszt im Gepäck.
Interview mit Antonia und Xiang vom Simply Quartet
-
Über das Simply Quartet
»Aus der chinesischen Philosophie kommt der Gedanke eines großen Ganzen, in dem sich Gegensätze bedingen und ergänzen. Anhand dieser Idee verbinden wir Komplexität und Einfachheit. Als vier Individuen gestalten wir gemeinsam die Einheit des Streichquartetts, die Königsgattung der Kammermusik.« So schreiben es die vier jungen Musiker:innen auf ihrer Website. Einheit und Vielfalt – ein interessantes Spannungsfeld im gemeinsamen Musizieren. Gleiches empfinden sie für Vergangenheit und Gegenwart sowie für Kontraste zwischen Kulturen: Das Simply Quartet sucht stets nach einem tiefen Verständnis musikalischen Sprache – von früh-klassischen Werken bis zur modernen Streichquartett-Literatur. Ein besonderes Augenmerk legen die Musiker:innen auch auf die Verbindung ihrer unterschiedlichen kulturellen Wurzeln (China, Österreich, Norwegen): Durch die Beschäftigung mit Werken aus ihren Kulturen vertiefen sie ihre Kenntnis unterschiedlicher Klangwelten und entwickeln eine ganz eigene Sprache.
Ursprünglich in Shanghai gegründet, siedelte das Vierergespann nach Wien über – in die Streichquartett-Hochburg. Dort studiert das Ensemble am Joseph-Haydn-Institut bei Johannes Meissl vom Aris Quartett. Die vier Musiker:innen durften sich bereits über zahlreiche Preise bei namhaften Kammermusik-Wettbewerben freuen, darunter beim Internationalen Carl Nielsen Wettbewerb in Kopenhagen und beim Internationalen Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb in Wien.
2020–2022 wurde das Simply Quartet für das Great Talent Programm des Wiener Konzerthauses ausgewählt, 2021/22 waren die Musiker:innen als »Rising Stars« der European Concert Hall Organisation unterwegs in den größten Konzerthäusern Europas. Für ihren umjubelten zweiten Besuch in der Elbphilharmonie haben die vier ein vielseitiges Programm mit Werken von Haydn bis in die Gegenwart zusammengestellt.
Interview mit Ema Nikolovska und Kunal Lahiry
-
Über Ema Nikolovska
Die Mezzosopranistin Ema Nikolovska erobert sich derzeit einen Platz in der ersten Riege der jungen Sänger:innen-Generation. Schon bald nach ihrem Gesangsstudium in Toronto und London erntete die junge Sängerin zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem beim Internationalen Gesangswettbewerb im niederländischen 's-Hertogenbosch und bei den britischen Kathleen Ferrier Awards. Seit 2019 ist sie BBC New Generation Artist – eine Förder-Reihe, die schon Künstlern wie Janine Jansen und Igor Levit Flügel verlieh –, ein Jahr später wurde sie Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Berlin.
Auch als Liedsängerin gelang ihr prompt der Sprung in die erste Liga, trat sie doch im Berliner Pierre-Boulez-Saal und in der Londoner Wigmore Hall mit renommierten Klavierpartnern wie Malcolm Martineau und Wolfram Rieger auf. Auch in Hamburg ist die Wahlberlinerin schon längst keine Unbekannte mehr: Bereits 2021 brillierte sie in der Elbphilharmonie Thomas Hampsons Festival »Song of America – A Celebration of Black Music«, 2022 feierte sie ihr Debüt im Großen Saal. Im Rahmen der Reihe FAST LANE gab sie zusammen mit ihrem herausragenden Klavierpartner Kunal Lahiry im Dezember 2022 ihren ersten eigenen Liederabend im Kleinen Saal – mit großem Erfolg. Besondere thematische Schwerpunkte und perfekt durchdachte Programme machen die Konzerte des Duos stets zu einem außergewöhnlichem Ereignis.
Interview mit dem Altsaxofonisten Immanuel Wilkins
-
Über Immanuel Wilkins
Gerade einmal 24 Jahre alt, aber schon auf dem besten Weg auf den Jazz-Olymp: Mit seiner besonderen Musikalität und emotionalen Tiefe macht der Altsaxofonist und Komponist Immanuel Wilkins derzeit die gesamte Jazzwelt auf sich aufmerksam.
Aufgewachsen in der Nähe von Philadelphia, kam er vor allem über die afroamerikanische Kirchengemeinde seines Heimatortes das erste Mal in Berührung mit Musik. Die religiöse Erfahrung von Musik, die Gospels und Spirituals prägen ihn als Künstler bis heute.
Für sein Studium zog es Immanuel Wilkins an die renommierte Juilliard School nach New York. Von dort aus gelang ihm ein regelrechter Senkrechtstart in die Welt-Karriere: Er arbeitete zusammen mit Ikonen wie Bob Dylan, Wynton Marsalis oder Jason Moran. Auch in der Band »Good Vibes« mit Joel Ross sorgte er für viel Aufsehen.
2020 erschien sein erstes Quartett Album »Omega«, mit dem es das langjährige Vierergespann prompt auf die Bestenlisten der internationalen Kritik schaffte: Die New York Times etwa kürte es zum besten Jazzalbum 2020, das amerikanische Magazin JazzTimes nannte es »das wichtigste JazzDebüt seit Jahren«. Das Folgeprojekt ließ nicht lange auf sich warten und die vier Musiker präsentierten 2022 »7th Hand«. In die Elbphilharmonie brachten sie Songs von beiden Alben mit – ein Jazzabend vom Allerfeinsten.
Interview mit der Multiperkussionistin Vivi Vassilieva
-
Über Vivi Vassileva
»Diese Schlagzeugerin ist einfach großartig«, jubelt Martin Grubinger über Vivi Vassileva – und er muss es wissen, gilt er doch selbst als Percussion-Star. Seine junge Kollegin, die alle nur »Vivi« nennen, tritt mühelos in seine großen Fußstapfen. Zum Auftakt der neuen Reihe »FAST LANE« stellte sie sich in der Elbphilharmonie mit einem äußerst abwechslungsreichen Abend vor. Zunächst solo, mit Werken von Johann Sebastian Bach bis zu einer eindrucksvollen Kadenz auf zwei Plastikflaschen, nach der Pause im Zusammenspiel mit dem brasilianischen Gitarristen Lucas Campara Diniz und südamerikanischen Klängen.