Elbphilharmonie Erklärt: Hanns Eisler

Elbphilharmonie Erklärt: Hanns Eisler

Eisler-Experte Albrecht Dümling über den außergewöhnlichen Komponisten, seine Widersprüche und über Musik für eine bessere Welt.

Zwischen Kommunismus und Hollywood, zwischen Zwölftonmusik und Arbeiterliedern, Revolution und Resignation: Hanns Eislers Leben und Schaffen pendeln zwischen Extremen. Dem Komponisten reichte es nicht, Musik um ihrer selbst willen zu schreiben. Er wollte mehr. Er wollte Musik für eine bessere Welt. In den 1930er Jahren floh er ins Exil an die amerikanische Westküste, komponierte Filmmusik. Zurück in Europa wurde er zum Vorzeigekomponisten der DDR. Er passt in keine Schublade, aber er passt in unsere Zeit. »Seine Musik ist sehr aktuell«, ist sich der Eisler-Experte Albrecht Dümling sicher.

Als Mitbegründer der Internationalen Hanns Eisler-Gesellschaft sorgte der Musikwissenschaftler zu Eislers 100. Geburtstag 1998 dafür, dass seine Musik auch nach Kalifornien zurückkehrte. Wenn er auf die zahlreichen Eisler-Projekte der vergangenen Jahrzehnte zurückblickt, denkt er: Eisler hat es geschafft. Seine Musik hat Recht behalten. Es ist Musik für eine bessere Welt.

»Eisler wollte Musik schreiben, die für Laien verständlich und auch für Fachleute noch interessant ist.«

Albrecht Dümling

Schwerpunkt: Hanns Eisler :26.–28. November 2021: Konzerte in der Elbphilharmonie

Der Bariton und Eisler-Botschafter Matthias Goerne sowie weitere hochkarätige Gäste geben Einblick in das Schaffen des außergewöhnlichen Exil-Komponisten.

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