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Elbphilharmonie Erklärt: Das Kanun

Bis zu 84 Seiten hat das Kanun. Salah Eddin Maraqa vom Ensemble Sarband stellt sein besonderes Instrument vor.

Seit dem 10. Jahrhundert spielt das Kanun eine wichtige Rolle in der arabischen Musik. Im 12. Jahrhundert gelangte das Instrument nach Europa, wo es vermutlich das Hauptinstrument der Mauren war. Es gilt als Vorläufer der europäischen Zither.

Durch den Einsatz von kleinen Hebeln kann man die Saiten zusätzlich verkürzen oder verlängern, und so entstehen Mikrotöne – Tonabstände, die noch kleiner als die in der westeuropäischen Musik gebräuchlichen Halbtonschritte sind.

Kurz und knackig: Das Kanun im Steckbrief

Name: Kanun  

Herkunft: Mittlerer Osten (Iran, Armenien, Griechenland, Nordafrika)

Instrumentenfamilie: Saiteninstrument (Kastenzither)

Material: Das Kanun besteht aus einem trapezförmigen, aufwändig verzierten Holzbrett, über das 63 bis 84 Saiten gespannt sind.

Spielweise: Die Saiten werden mithilfe von zwei Plektren gezupft oder geschlagen, die wie Fingerhüte auf die Zeigefinger gesteckt werden. Die Plektren bestehen meist aus Horn oder Schildkrötenpanzer (von bereits verendeten Schildkröten!). Am unteren Ende des trapezförmigen Instruments befindet sich ein Steg, der auf einer Tierhaut steht. Dies verleiht dem Kanun seinen charakteristischen Klang.

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