Pianomania

Junge Klavierstars, die zeigen, was in ihren Fingern steckt: Hier wird es virtuos und dramatisch, aber auch zart und berührend. Im Fokus stehen klangvolle Bearbeitungen großer Orchesterwerke für Klavier, dreimal zweihändig und einmal vierhändig

Mariam Batsashvili
Mariam Batsashvili © Josef Fischnaller

Ohne Arrangements und Samplings wäre die heutige Popmusik kaum denkbar. Tatsächlich aber beruht die Praxis, fremde Werke für eine andere Besetzung umzuarbeiten, auf einer Jahrhunderte alten Tradition. Schon Johann Sebastian Bach arrangierte fremde Werke, etwa von Antonio Vivaldi, ehe er dann selbst zur Vorlage zahlreicher Bearbeitungen wurde. Mit einem Plagiat hat das übrigens nichts zu tun – vielmehr galten solche Anverwandlungen eines fremden Werkes als großes Kompliment. In der neuen Ausgabe von »Pianomania« dreht sich nun alles um genau dieses spannende Feld der »Transkriptionen«, wie es die Musikwissenschaft nennt.

Mit Franz Liszt steht dabei ein besonders genialer Bearbeiter im Zentrum. Er formte zum Beispiel aus Opernmelodien von Händel, Mozart oder Verdi zahlreiche neue Werke, wovon die georgische Pianistin Mariam Batsashvili und die junge Russin Anna Geniushene eine Auswahl präsentieren. Auch Hector Berlioz’ berühmte »Symphonie fantastique« richtete Liszt für das Klavier ein. Ihr stellt der ukrainische Pianist Vadym Kholodenko eine Klavierbearbeitung von Mozarts Requiem gegenüber.

Im 20. Jahrhundert gehörte dann der italienische Komponist und Pianist Ferruccio Busoni zu den größten Fürsprechern der Transkription. Bedeutend ist vor allem seine Übertragung von Bachs d-Moll-Chaconne, ursprünglich für Violine solo, auf das Klavier, die ebenfalls Mariam Batsashvili auf das Programm gesetzt hat.

Zum Abschluss nimmt das aus den beiden Pianisten David Salmon und Manuel Vieillard bestehende Geister Duo das Publikum mit auf eine Reise ins Frankreich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und beweist, das große Orchesterwerke auch auf 176 Tasten ihren Reiz entfalten können.

Veranstalter: HamburgMusik

Gefördert durch die Cyril und Jutta A. Palmer Stiftung

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