Philharmonisches Kammerkonzert

Berg: Lyrische Suite / Arensky: Streichquartett a-Moll

Dieses Konzert liegt in der Vergangenheit! 11 | 15,40 | 22 | 30,80
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Philharmonisches Kammerkonzert
Philharmonisches Kammerkonzert © Claudia Höhne

Zwischen Individualismus und Gemeinschaft

Es gilt als die anspruchsvollste Gattung der Instrumentalmusik und Königsklasse der Musik schlechthin: Das Streichquartett. Der besondere Reiz für Komponist:in und Interpret:in liegt in der Balance zwischen Individualismus und Gesamtklang, zwischen solistischen Höhenflügen und gemeinschaftlicher Viersamkeit. Dabei ist dem Streichquartett als Gattung selbst die Wandlung und Emanzipation von der bürgerlichen Hausmusik zum Ausdruck höchster Virtuosität gelungen.

Einer der großen Wortkünstler des 20. Jahrhunderts fand die wohl treffendste Beschreibung für Alban Bergs »Lyrische Suite«, die kein Geringerer als Theodor W. Adorno, getreuer Schüler des Komponisten, als »latente Oper« beschrieb. Der mutmaßliche Grund, der Berg dazu veranlasste, wider alle Gattungserwartungen den großen Operngestus zum Ausdruck seiner Kammermusik zu machen, lässt sich im Privaten vermuten. Denn die »innere Widmung«, die der Tonsetzer verfasste, galt einer Frau, mit der er eine geheime Liebesbeziehung verband: Hanna Fuchs-Robettin.

Auch der russische Spätromantiker Anton Arensky ging ungewöhnliche Wege und gehörte zu den wenigen Komponisten, die die eiserne Besetzungsregel des Streichquartetts durchbrachen und nicht etwa die Violinen verdoppelten, sondern die Celli. Dass er sich für die Verstärkung der dunklen Klangfarben entschied, hatte einen traurigen Grund: Piotr I. Tschaikowsky starb plötzlich an der Cholera, ganz St. Petersburg stand unter Schock. Um seinem großen Vorbild zu gedenken, schrieb der noch junge Arensky in Moskau also eine musikalische Hommage.

Besetzung

Konradin Seitzer Violine

Dorothee Fine Violine

Sangyoon Lee Viola

Olivia Jeremias Violoncello

Saskia Hirschinger Violoncello

Programm

Alban Berg
Lyrische Suite für Streichquartett

– Pause –

Anton Arensky
Streichquartett a-Moll op. 35

Veranstaltungsende

ca. 12:45 Uhr

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