NDR Kammerkonzert: Streichsextett
Widmann / Schulhoff / Brahms
Pure Lebensfreude
Rhythmik und Power – so lässt sich auch das erste Stück »180 beats per minute« perfekt beschreiben. Jörg Widmann, weithin gefragter Komponist und Klarinettist (und seit kurzem auch der Erste Gastdirigent der NDR Radiophilharmonie), ließ sich Anfang der 90er Jahre von den damals berüchtigten Techno–Nights inspirieren. Dabei herausgekommen ist ein heute vielaufgeführtes Werk, das »die pure Lebensfreude und pure Freude am Rhythmus« darstellt, wie der Komponist selbst vermerkte.
Erwin Schulhoff, Prager Enfant Terrible der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, steuerte ein ganz besonderes Sextett zu der Gattung bei: Der Komponist blieb zwar der Viersätzigkeit seiner Vorgänger treu, endet jedoch mit einem tiefgründigen Adagio statt mit einem schnellen Finale. 1924 uraufgeführt, setzt es das NDR-Ensemble Polygon als Hommage an den 100. Geburtstag des Stücks nun wieder auf sein Programm.
Das erste der zwei Streichsextette von Johannes Brahms wurde 1860 in Hannover uraufgeführt und vom Publikum begeistert aufgenommen. Die Verleger waren allerdings zunächst skeptisch – Ensemblemusik für ein Sextett von Streichern war noch nicht sehr verbreitet. Für den jungen Brahms hingegen bedeuteten die Streichsextette den Anfang seines Durchbruchs als Komponist. Ihre große Beliebtheit sichert ihnen bis heute einen festen Platz in den Konzertprogrammen der Welt.
Besetzung
Ensemble Polygon
Alexander Sprung Violine
Julius Beck Violine
Youngdo Kim Viola
Gabriel Uhde Viola
Valentin Priebus Violoncello
Phillip Wentrup Violoncello
Programm
Jörg Widmann
180 Beats per Minute
Erwin Schulhoff
Streichsextett WV 70
– Pause –
Johannes Brahms
Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18
Veranstalter: NDR
Spielort : Rolf-Liebermann-Studio
Bis 1938 war das Rolf-Liebermann-Studio ein jüdischer Tempel. In der Pogromnacht zerstört, ging es 1941 in den Besitz der Stadt über, später in den des Nordwestdeutschen Rundfunks, der es in einen Konzertsaal umbauen ließ. Heute zählt das Studio mit seinen klassischen Konzerten, Lesungen, Matineen und Jazzkonzerten zu den ersten Adressen für Hamburger Kulturinteressierte.
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Anfahrt
U1: Klosterstern
Bus 34: Oberstraße
Bus 109: Sophienterrassen -
Parken
Auch mit dem Auto ist das Studio über Bundesstraßen und Autobahnen sehr gut zu erreichen, allerdings sind nur bedingt Parkplätze verfügbar.
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Barrierefreiheit
Der Zugang zum Gebäude und in den Konzertsaal ist barrierefrei.
Außerdem verfügt der Saal über eine Induktionshöranlage, die Hörgeschädigten ein intensives Hörerlebnis ermöglicht.
Merkliste
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