Manfred Honeck
Video on Demand vom 1.4.2024
verfügbar bis 2.3.2027

Manfred Honeck dirigiert Bruckners Neunte

Unter der Leitung des österreichischen Top-Dirigenten bringt das NDR Elbphilharmonie Orchester Bruckners berühmte Neunte Sinfonie zur Aufführung.

Manfred Honeck, seit mehr als 15 Jahren Chefdirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra, kehrt mittlerweile jährlich zum NDR Elbphilharmonie Orchester zurück. Auf dem Programm steht mit Bruckners berühmter Neunter Sinfonie ein echtes Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts – gleichermaßen klanggewaltig wie hochemotional. Nachdem Honeck in der vergangenen Saison sein besonderes Projekt »Mozart und der Tod in Wort und Musik« präsentierte, dreht sich bei diesem Hamburg-Besuch mit Bruckners unvollendetem Monumentalwerk und einer zeitgenössischen Komposition übers Elysium also gewissermaßen alles um das Leben nach dem Tod.

Besetzung

NDR Elbphilharmonie Orchester

Dirigent Manfred Honeck

Programm

Samy Moussa
Elysium für Orchester

Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Anton Bruckner: Fotografie von Josef Löwy, 1894
Anton Bruckner: Fotografie von Josef Löwy, 1894 © Wikimedia Commons (Original)

Über das Programm

In der griechischen Mythologie fanden die von den Göttern besonders geschätzten Helden ihren ewigen Frieden auf der »Insel der Seligen«: im Elysium. Diesem Paradies hat der in Berlin lebende, kanadische Komponist Samy Moussa ein Werk gewidmet, das 2021 in Barcelona uraufgeführt und von Manfred Honeck danach erstmals auch in Deutschland dirigiert wurde.

Honeck stellt Moussas durchaus von Anton Bruckners weiträumiger Schreibweise inspiriertes Werk nicht zufällig vor dessen Neunte Sinfonie. Die »Unvollendete« des tiefreligiösen österreichischen Komponisten erhält so gleichsam einen 4. Satz vorausgeschickt – als Ausblick, wohin am Ende alles führen könnte. »Nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, mein letztes Werk und hoffe, dass er mir so viel Zeit schenken wird, dasselbe zu vollenden«, soll Bruckner während der Arbeit an seiner monumentalen d-Moll-Sinfonie gesagt haben – die er am Ende eben doch nicht mehr fertigstellen konnte. Er starb über den Entwürfen zum Finale.

Aber auch ohne dieses Schlusswort trägt die Sinfonie alle Charakterzüge eines »Opus ultimum«, einer Zusammenfassung all dessen, was die Tonsprache Bruckners ausmacht: Die spannungsvolle Eröffnungsphase etwa, die jede seiner Sinfonien kennzeichnet, wird hier mit einer überlangen Vorbereitungsphase auf die Spitze getrieben; nirgends stampft es so wild wie im Scherzo der Neunten, und nirgendwo scheint man dem Elysium näher als im herrlichen Adagio, das mit Reminiszenzen an vorherige Sinfonien Bruckners ausklingt.

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