Teodor Currentzis

Seine Konzerte werden nicht nur durch die Vielfalt der dargebotenen Werke belebt; Ohne Taktstock, dafür mit dem ganzen Körper, steht Teodor Currentzis für eine neue Art des Dirigierens

Teodor Currentzis
Teodor Currentzis © Nadia Romanova

»Wenn man glaubt zu wissen, reproduziert man nur. Es kommt aber darauf an, etwas zu entdecken«, lautet Teodor Currentzis’ musikalisches Credo. Man möchte noch hinzufügen: und zu fühlen. Denn genau diese beiden Aspekte machen die Konzerte des griechisch-russischen Dirigenten ja zu den sensationellen Ereignissen, die sie ohne Frage sind. Einerseits klingen unter seinen Händen selbst die bekanntesten Werke wie Uraufführungen, so viel Neues gibt es da zu hören. Gleichzeitig gelingt es Currentzis wie kaum einem anderen, die Distanz zum Publikum zu überbrücken und das Konzert auf diese Weise zu einem Gemeinschaftserlebnis werden zu lassen. Der Elbphilharmonie hat Teodor Currentzis mit seinen radikal subjektiven, stets hochenergetischen Interpretationen schon so einige Höhepunkte beschert.

Dabei oft an seiner Seite: das fulminante, von ihm gegründete musicAeterna-Ensemble, das ihm auch in dieser Saison mehrfach nach Hamburg folgt – unter anderem für eine dreitägige Residenz in der Osterwoche.

Auch mit dem SWR Symphonieorchester, dessen Chefdirigent er seit 2018 ist, macht Currentzis zweimal in Hamburg Station. Zunächst für ein reines Prokofjew-Programm, in dem auch die Chopin-Wettbewerb-Siegerin Yulianna Avdeeva zu erleben ist. Dann noch einmal im April mit dem Bratschenkonzert von Jörg Widmann, in dem Antoine Tamestit den Solopart übernimmt.