SWR Symphonieorchester / »Leningrader«

Portrait Teodor Currentzis

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 12 | 30 | 57 | 83 | 98
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 12 | 30 | 57 | 83 | 98

Werke mit der Biografie des Komponisten zu erklären ist eine heikle Angelegenheit. Im Fall von Dmitri Schostakowitsch jedoch sind die Kompositionen ohne die Lebensumstände ihres Schöpfers nicht vorstellbar. Seine Siebte Sinfonie, uraufgeführt 1942 und entstanden während der Blockade Leningrads durch die Deutschen 1941, ist erschütternde Bekenntnismusik, auch wenn sie – im Gegensatz zur düsteren Achten – zu einem optimistischen Grundgestus findet.

Der zeigt sich – trotz des klagenden Trauergesangs im Mittelteil« – im letzten Satz, den Schostakowitsch in einem früheren Programm mit »Sieg« überschrieben hat. Später relativierte der Komponist seine Äußerung jedoch: »Mit dem Gedanken an die Siebente beschäftige ich mich schon vor dem Krieg. Sie war daher nicht bloß das Echo auf Hitlers Überfall. Ich dachte an ganz andere Feinde der Menschheit.« Wen genau er damit meinte, konkretisierte Schostakowitsch, der Zeit seines Lebens unter massiven Repressionen des stalinistischen Regimes zu leiden hatte, sogar noch: »Nicht weniger Schmerz bereitet mir der Gedanke an die auf Stalins Befehl Ermordeten.«

Mit diesem Meilenstein der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts beschließt Teodor Currentzis nun seine groß angelegte Residenz in der Elbphilharmonie. An seiner Seite: das SWR Symphonieorchesters, das auch nach seiner Zusammenführung aus dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg zu den maßstabsetzenden Orchestern für die Musik der Moderne zählt.

Besetzung

SWR Symphonieorchester

Dirigent Teodor Currentzis

Programm

Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 »Leningrader«

Veranstaltungsende

ca. 21:15 Uhr

Abonnement

Elbphilharmonie Abo 3

Reihe

Orchester aus aller Welt

Festival

Portrait Teodor Currentzis