Sciarrino: »Lohengrin«

Internationales Musikfest Hamburg

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 15 | 25 | 40
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Dieser »Lohengrin« hat nichts mit Richard Wagner zu tun: Der italienische Komponist Salvatore Sciarrino schrieb Anfang der 1980er Jahre eine Kammeroper mit demselben Titel, die sich jedoch auf eine Vorlage des symbolistischen Dichters Jules Laforgue aus dem Jahr 1887 bezieht. Im Vordergrund steht denn auch Elsa, die, von Lohengrin verlassen, über die Vergangenheit sinniert – sei sie real oder auch nur Produkt ihrer Vorstellungskraft. Sehnsucht und Hoffnung sind die treibenden Kräfte für Elsas Erinnerung und Gegenwart; die Handlung findet nur in ihrem Kopf statt. Michael Sturminger, einer der renommiertesten österreichischen Regisseure und Autoren, inszeniert dieses reduzierte wie intensive Werk mit der Sopranistin Sarah Maria Sun in der Hauptrolle.

Bitte beachten Sie: Vom 10. bis 13. Mai findet in unmittelbarer Nähe der Elbphilharmonie der Hamburger Hafengeburtstag statt. Die Zufahrt zur Elbphilharmonie ist deswegen stark eingeschränkt. Weitere Informationen zur Anfahrt während des Hafengeburtstags

»Ich musste ganz von vorne beginnen, mir den Umgang mit den Instrumenten mit Hilfe einer unberührten Hand und eines jungfräulichen Ohrs auf der Grundlage eines Experimentes zwischen Primitivismus, Ordnung und Futurismus erfinden«. Sciarrino gilt als Meister der Stille und feinen Nuancen. So fein, dass man die Ohren spitzen und genau hinhören muss. Das ist auch eine Aufforderung an den Hörer, ruhig zu werden und sich auf die Musik einzulassen.

Salvatore Sciarrinos Musik bewegt sich jenseits von den Traditionslinien der musikalischen Moderne. Er sagte einmal in einem Interview: »Ich muss anders als alle anderen komponieren«. Wie kaum einem anderen gelang es Sciarrino seit den späten 1960er Jahren, sich von den aktuellen Zeitströmungen zu lösen: Weder die komplexe Struktur der Nachkriegsavantgarde um Pierre Boulez, noch Postserialismus oder die scheinbaren Freiheiten der Postmoderne konnten die ästhetische Position des 1947 in Palermo geborenen Komponisten beeinflussen.

Eine Produktion der Osterfestspiele Salzburg 2017.

Besetzung

Sarah Maria Sun Sopran

Shan Huang Tenor

Rupert Grössinger Bariton

Alexander Voronov Bass

Jacob Wiesmüller Statist

œnm . österreichisches ensemble für neue musik

Ekkehard Windrich Violine
Jutas Javorka Viola
Peter Sigl Violoncello
Michael Seifried Kontrabass
Vera Klug Flöte
Irmgard Messin Flöte
Peter Tavernaro Oboe
Andreas Schablas Klarinette
Theodor Burkali Klarinette
Zarko Perisic Fagott
Bernhard Krabatsch jun. Fagott
Jaehyoung Kim Horn
Christian Simeth Trompete
Christian Winter Posaune
Johannes Eder Schlagwerk

Leitung Peter Tilling

Inszenierung Michael Sturminger

Bühne, Kostüm Renate Martin

Bühne, Kostüm Andreas Donhauser

Regie-Assistenz Ruth Asralda Haas

Übertitel Ursula Schmiedpeter

Technische Umsetzung / Bühnenmeister Uwe Barkhahn

Bühne Tanja Kogelnik

Bühne Frank Schmidt

Bühne Matthias Landt

Bühne Michael Schmeichel

Maske Jutta Christiansen

Kostüm Nadja Zeller

Requisite Laura Gericke

Requisite Sean Weingarten

Programm

Salvatore Sciarrino
Lohengrin / Eine unsichtbare Handlung für Stimme, Instrumente und Chor
Lo spazio inverso
Se la mia morte brami / aus: Gesualdo senza parole Nr. 3

Claudio Monteverdi
Lamento della ninfa / aus: Madrigali guerrieri ed amorosi

Veranstaltungsende

ca. 20:45 Uhr