NDR Sinfonieorchester / Long Yu

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 10 | 16 | 25 | 38 | 46
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So wie sich Gustav Mahler in seiner Vokalsinfonie »Das Lied von der Erde« von Nachdichtungen chinesischer Gedichte inspirieren ließ, so bringt auch Long Yu östliche und westliche Kultur zusammen, etwa als er 2008 mit seinem China Philharmonic Orchestra im Vatikan gastierte. Auch dem 1951 in Schanghai geborenen Komponisten Qigang Chen bescheinigte sein berühmter Lehrer Olivier Messiaen »wirkliche Erfindungskraft und eine vollkommene Verschmelzung chinesischen Denkens mit europäischen Konzepten der Musik«. Sein unmittelbar zugängliches Cellokonzert »Reflet d’un temps disparu« (»Spiegelungen einer vergangenen Zeit«) wird vom gefeierten chinesischen Cellisten Jian Wang interpretiert. Weltbekannt wurde er durch den 1981 mit einem Oscar prämierten Dokumentarfilm »From Mao to Mozart«, in dem Wang als 10-jähriger Virtuose zu sehen ist. Natur, Liebe, Leben und Tod – das sind die universalen Dimensionen, in denen sich Mahlers »Lied von der Erde« bewegt. »Eine Symphonie muss sein wie die Welt. Sie muss alles umfassen«, lautet schließlich eines der berühmtesten Postulate des Komponisten. Mit seiner sechsteiligen Lied-Sinfonie für Sopran, Tenor und Orchester schuf er nach eigener Einschätzung das »wohl Persönlichste, was ich bis jetzt gemacht habe«. Die tief bewegende Musik, vor allem im letzten Satz »Abschied«, kommentierte Anton Webern einst mit den Worten »Ja darf man denn das hören – Verdienen wir das?«

Besetzung

NDR Sinfonieorchester

Yvonne Naef Alt

Andreas Schager Tenor

Jian Wang Violoncello

Dirigent Long Yu

Programm

Qigang Chen
Reflet d’un temps disparu für Violoncello und Orchester

Gustav Mahler
Das Lied von der Erde / Eine Sinfonie für eine Tenor- und eine Alt-Stimme und Orchester