Jordi Savall: Die Routen der Sklaverei

Festival Transatlantik / Eröffnungskonzert

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 10 | 17 | 35 | 50 | 55
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Festivalauftakt: von Afrika in die Neue Welt

Der katalanische Gambist Jordi Savall ist einer der ganz Großen der Alten Musik. Seit mittlerweile 50 Jahren widmet er sich der Wiederentdeckung vergessener Meisterwerke. Sein aktuelles Konzertprogramm verwebt musikalische Zeugnisse des transatlantischen Sklavenhandels zu einer bewegenden klingenden Geschichtsstunde.

Jordi Savall hat seine gesamte künstlerische Laufbahn der Alten Musik sowie der historischen Aufführungspraxis verschrieben. Während er sich zunächst auf die mittelalterliche Musik seiner iberischen und katalanischen Heimat konzentrierte, hat er sich über die Jahrzehnte zahlreiche weitere Regionen erschlossen und mit ganz unterschiedlichen Formen experimentiert – immer jedoch vor dem Hintergrund der Alten Musik.

Auch mit seinem jüngsten Projekt begibt sich Savall auf musikalische Spurensuche. Bei »Sklavenwege durch die Welt« folgt er den Routen des transatlantischen Sklavenhandels von Afrika nach Süd- und Nordamerika. Das von der Unesco geförderte Programm kombiniert Klagelieder, Kriegsgesänge und Trommelklänge aus Mali, Madagaskar, Kolumbien, Mexiko und Europa mit historischen Texten über die Sklaverei, beginnend mit den ersten Chroniken von 1444 bis hin zu den Worten des Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King aus den 1960er Jahren.

Begleitet wird Jordi Savall bei diesem Konzert von seinen Ensembles Hespèrion XXI und La Capella Reial de Catalunya sowie von Gastmusikern aus Afrika und Südamerika.

Besetzung

Hespèrion XXI

La Capella Reial de Catalunya Vokalensemble

Denise M'Baye Rezitation

MALI:

Kassé Madi Diabaté Gesang

Ballaké Sissoko Kora

Mamani Keita, Nana Kouyaté, Tanti Kouyaté Begleitgesang

MADAGASKAR:

Rajery Valiha

MAROKKO:

Driss el Maloumi Oud

MEXIKO, KOLUMBIEN:

Tembembe Ensamble Continuo

BRASILIEN:

Maria Juliana Linhares Sopran

Zé Luis Nascimento Schlagwerk

ARGENTINIEN:

Adriana Fernández Sopran

VENEZUELA:

Iván García Bass

Jordi Savall Gambe, Konzeption und Gesamtleitung

Programm

Die Routen der Sklaverei - Afrika, Portugal, Spanien und Lateinamerika 1444 - 1888
Sklavenlieder, Kriegsgesänge und Trommelklänge aus Mali, Madagaskar, Kolumbien, Mexiko und Europa.
Texte bis zur großen Rede von Martin Luther King, 1963

Veranstaltungsende

ca. 22:30 Uhr