Joep Beving »Hermetism«

Support: Lisa Morgenstern & Ensemble

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 33 | 39 | 48 | 52 | 58
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Paris brennt

Nach einem ausverkauften Konzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie im Frühjahr 2022, kehrt der niederländische Pianist und Komponist Joep Beving nun zurück in die Elbphilharmonie. Diesmal in den Großen Saal. Auf seinem aktuellen Album »Hermetism« spielt Joep Beving solo am Klavier. Antike Philosophie inspirierte Beving in seiner Aufnahme: »Ich hoffe, dass die Musik tröstet und Gemeinschaft stiftet«, sagt er, denn obwohl Beving aus einem Gefühl der Melancholie schöpft, möchte er mir den zwölf neuen Stücken Hoffnung wecken.

Bereits mit den überaus erfolgreichen Alben »Solipsism«, »Prehension« und »Henosis« suchte Beving in seiner Musik nach Antworten zu komplexen philosophischen Fragen. »Wie weiter?«, fragte er sich nach der Trilogie und widmete sich zunächst dem Komponieren für einen niederländischen Film und ein Theaterstück. Erst nach und nach nahm die Idee für sein neuestes Projekt Gestalt an. »Ich setzte mich allein an mein Klavier, um mich zuhause zu fühlen und mit mir und meiner Umgebung in Einklang zu sein«, sagt er. »Ich wollte tun, was sich richtig anfühlte, auf die Anfänge blicken, Klavier solo spielen, doch die Stücke sollten zugleich auf dem basieren, was ich während der Entstehung der Trilogie gelernt hatte.«

Beim Schreiben von »Hermetism« hatte Beving, anders als sonst, auch einen bestimmten Ort vor Augen. »In mir gab es eine romantische Vorstellung von einer vergangenen Zeit, in der jemand in Paris sein Leben der Suche nach Schönheit widmet«, sagt er. »Man geht durch die Pariser Straßen, und durch ein offenes Fenster hört man jemanden Klavier spielen. Das hatte ich oft im Sinn, aber dann verschattete sich das Bild. In den letzten Jahren sind in Paris schreckliche Dinge passiert. Für mich ist Paris wie eine Metapher für die westliche Zivilisation.«

Anspielungen auf die französische Hauptstadt durchziehen deshalb das Album, vom Eröffnungsstück »La fée verte« bis hin zu »Paris s’enflamme«, zu Deutsch: »Paris brennt«, das Beving nach einem Lied von Ladyhawke benannte. Gleichwohl begegnet Beving der Welt zunächst mit einem kontemplativen Stück, als erste Single veröffentlicht er »Nocturnal«.

Besetzung

Joep Beving piano

Support:

Lisa Morgenstern piano, vocals

Maline Zickow violin

Joke Flecijn violoncello

Morris Kliphuis french horn

Programm

»Hermetism«

Veranstaltungsende

ca. 22:30 Uhr