Jerusalem Quartet / Das Bartók-Projekt II

Bartók / Haydn / Beethoven

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 11 | 27 | 36 | 45
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Die sechs Bartók-Quartette, die das Jerusalem Quartet in drei Konzerten mit Werken von Joseph Haydn kombiniert, sind nicht selten streng im Ausdruck, herb in den kühnen harmonischen Modulationen, aber auch mitreißend im melodischen Einfallsreichtum. Vieles erinnert in Bartóks Quartetten auch an den Stil von Dmitri Schostakowitsch, der in seinen Quartetten oft mit Anagrammen und Zitaten sowie reicher Kontrapunktik gearbeitet hat. Das Jerusalem Quartet ordnet die sechs Bartók-Quartette chronologisch an. In diesem zweiten Konzert erklingt also das Dritte Streichquartett, entstanden zehn Jahre nach dem Zweiten in Bartóks Budapester Jahren. Kein Geringerer als der große Musikphilosoph Theodor W. Adorno lobte nach der Uraufführung die »raffinierte Kontrapunktik« und die »Farbe«, womit er sich wohl auf die vorherrschenden Anlehnungen an die ungarische Klangwelt bezog. Sogar noch kunstvoller erscheint das Streichquartett Nr. 4, das mit fünf Sätzen gewissermaßen zwiebelförmig aufgebaut ist. Die Rahmensätze bilden die äußere Schicht, die Sätze 2 und 4 die innere. Im Zentrum steht ein langsamer Satz. Das 1996 von vier russischstämmigen Israelis gegründete Jerusalem Quartet stellt diesen Bartók-Quartetten Haydns »Komplimentierquartett« gegenüber.

Besetzung

Jerusalem Quartet

Alexander Pavlovsky Violine
Sergei Bresler Violine
Ori Kam Viola
Kyril Zlotnikov Violoncello

Programm

Béla Bartók
Streichquartett Nr. 3 Sz 85

Joseph Haydn
Streichquartett G-Dur op. 77/1 »Komplimentierquartett«

– Pause –

Béla Bartók
Streichquartett Nr. 4 Sz 91


Zugabe:

Ludwig van Beethoven
Adagio cantabile aus: Streichquartett G-Dur op. 18/2