Hiromi solo

Ihr Name in der langen Reihe der Wunderkinder am Flügel, frühe Auftritte mit namhaften Orchestern: geschenkt. Dass sie schon im jugendlichen Alter mit Chick Corea spielte und den direkten Zugang zur ersten Liga des zeitgenössischen Jazz pflegt, seit sie Japan verließ, um in den Vereinigten Staaten zu studieren: verblüffend, aber im Rahmen einer erfolgreichen Musikerbiografie. Was wirklich fasziniert an der Musikerin Hiromi, sind die Kraft und Entschlossenheit, mit der die junge Pianistin sich in die inneren Zusammenhänge der Musik hineinspielt, festgezurrte Verbindungen löst und die einzelnen Komponenten in immer wieder neuer Konstellation zum Funkeln zu bringen. Hiromi ist eine Bannerträgerin des klassischen Virtuosentums, das in den letzten Jahren unter Technikverdacht geraten ist; eine Musikerin, die ihre atemberaubende Geläufigkeit und stupende Anschlagskultur so organisch und spielfreudig in eine strahlende Musik verwandelt, dass sich jede weitere Frage erübrigt.