Fauré Quartett

An erstklassigen Streichquartetten mangelte es der Kammermusikszene ja nie, aber entsprechend hochrangige Klavierquartette waren lange Zeit eher Mangelware. Mit dem Fauré Quartett, das zum 150. Geburtstag seines Namenspatrons von Studenten der Karlsruher Musikhochschule gegründet wurde, hat sich seit 1995 eine Formation international etabliert, die dem reichen Repertoire für Klavier und Streichtrio endlich alle Ehre angedeihen lässt. Nachzuhören ist dies nicht nur bei Konzerten weltweit, sondern auch auf zahlreichen CD-Einspielungen des Ensembles, das den klassisch-romantischen Kanon ebenso überzeugend interpretiert wie gegebenenfalls Popsongs zwischen Beach Boys und Pet Shop Boys. In der Laeiszhalle setzen die vier Musiker brillante Akzente mit einem Fragment von Mahler, dem Opus 2 des Wunderkindes Mendelssohn Bartholdy und dem ersten Klavierquartett von Brahms. »Mannschaftsdienlich und elegant« (Der Spiegel) wird da musiziert, auf höchstem Niveau und mit jener Innigkeit, die den Zauber berückender Kammermusik ausmacht.