NDR Elbphilharmonie Orchester / Steven Isserlis / Elim Chan

Noriko Koide: Swaddling Silk and Gossamer Rain / Haydn: Violoncellokonzert C-Dur / Lutosławski: Konzert für Orchester

Tickets ab € 15 15 | 29 | 54 | 79 | 92
Elim Chan
Elim Chan © Simon Pauly
Steven Isserlis
Steven Isserlis © Jean Baptiste Millot

Seide und hauchfeiner Regen

»Ich will Interaktion, ich will, dass die Leute etwas fühlen, ich will, dass sie Fragen stellen«, erklärte Elim Chan in einem Interview. Die in Hongkong geborene Dirigentin gehört derzeit zu den gefragtesten Musikerinnen ihrer Generation. So widmete ihr der Wiener Musikverein in der Saison 2022/23 eine dreiteilige Porträtreihe. Und nach Elim Chans Debüt beim Boston Symphony Orchestra 2022 schrieb die Presse euphorisch von einem »Wunder an Kontrolle und Verständnis«.

Für ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester hat die junge Dirigentin ein Werk im Gepäck, das sie im Sommer 2023 mit dem BBC Symphony Orchestra aus der Taufe hob. Es ist das Stück »Swaddling Silk and Gossamer Rain« (»Umwickelnde Seide und hauchfeiner Regen«) der japanischen Komponistin Noriko Koide. Von fernöstlicher Gamelan-Musik inspiriert, zeichnet sich Koides Musik durch zarte musikalische Formen und oft ungewöhnliche Orchestrierung aus. So scheinen auch in diesem atmosphärisch dichten Stück im Hintergrund Wellen zu rauschen und sich Pfützen zu bilden.

Im Konzert hat Elim Chan einen Musiker an ihrer Seite, der als einer von nur zwei lebenden Cellisten in die Gramophone Hall of Fame aufgenommen wurde und immer wieder mit seinem Ur-Musikertum fesselt: Steven Isserlis. Er spielt Joseph Haydns lange verschollenes Cellokonzert C-Dur, in dem sich spätbarocke Feierlichkeit mit dem Virtuosentum der Wiener Klassik vereint. Hinter der eleganten Leichtigkeit des Konzerts verstecken sich nämlich hochanspruchsvolle Passagen, die dem Solisten einiges an Fingerfertigkeit abverlangen.

Auch im Konzert für Orchester des polnischen Komponisten Witold Lutosławski verschmelzen verschiedene Stile miteinander. In einer Zeit, in der Stalin in der Kunst den Ton vorschrieb, griff Lutosławski auf barocke Satzformen und Volksliedmelodien aus den Masuren zurück. In Anlehnung an Béla Bartók benutzte er diese Folklore für seine gleichzeitige Zuwendung zur Atonalität – und vollbrachte so das Wunder, unter dem Deckmantel der Anpassung aufregend neue Klangfarben zu finden.

Besetzung

NDR Elbphilharmonie Orchester

Steven Isserlis Violoncello

Dirigentin Elim Chan

Programm

Noriko Koide
Swaddling Silk and Gossamer Rain

Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1

Witold Lutosławski
Konzert für Orchester

Einführung

19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

Abonnement

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Veranstalter: NDR

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