Die Künstlerin
Mit 17 Jahren zog Claire Huangci allein aus ihrer Heimat Philadelphia nach Hannover, um Klavier zu studieren. »Die beste Entscheidung meines Lebens«, wie sich im Nachhinein herausstellte: Heute, 13 Jahre später, konzertiert die Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln in den wichtigsten Kammermusiksälen von New York bis Hamburg und hat eine ganze Reihe wichtiger Preise abgeräumt. Eines ist über die Jahre gleich geblieben: »Ich will Musik machen, an die man sich erinnert – nicht weil ich so schnelle Finger hatte, sondern weil sie so berührend war.«
»Ich will Musik machen, an die man sich erinnert – nicht weil ich so schnelle Finger hatte, sondern weil sie so berührend war.«
Claire Huangci
Die Musik :Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 1
Fast zwölf Jahre lang tüftelte Johannes Brahms an seinen 21 Ungarischen Tänzen. Es hat sich gelohnt, denn die eingängigen Stücke mit den schmissigen Melodien gehören zu den beliebtesten Klavierwerken des Hamburgers. Ursprünglich komponierte er die Tänze für vier Hände, für zwei Menschen am Klavier also. Claire Huangci hat sich für ihre Session die später entstandene Solo-Fassung ausgesucht, die sämtliche Noten auf nur zwei Hände verteilt: »Sie macht großen Spaß, ist aber auch ungeheuer schwer zu spielen.«
Der Ort
Die wellenförmig gefräste Eichenholzverkleidung verleiht dem Kleinen Saal der Elbphilharmonie eine intime Atmosphäre und einen warmen Klang. Im Gegensatz zum Großen Saal hat der Raum eine klassisch rechteckige »Schuhschachtel«-Form und lässt sich flexibel unterschiedlichen Besetzungen und Formaten anpassen.
Zur Reihe
Für die Elbphilharmonie Sessions nehmen Künstler exklusive Musikvideos in Elbphilharmonie und Laeiszhalle auf – manchmal auch abseits der Bühnen, an ungewöhnlichen Orten. So sehen die Konzerthäuser von innen aus. Und so klingen sie.
Text: Laura Etspüler, Stand: 1.4.2020