»Breaking Waves« by DRIFT / Illustration

Drift: Spektakuläre Lichtkunst in Hamburg

Mit »Breaking Waves« hat das renommierte Künstlerduo Studio DRIFT ein Kunstwerk geschaffen, das den Außenraum der Elbphilharmonie in neuem Licht erstrahlen lässt.

Im Strom der Elbe gelegen und an drei Seiten von Wasser umgeben, bietet die Elbphilharmonie ein Gesamterlebnis aus Musik, Architektur und Natur. Zum fünften Geburtstag des Hamburger Wahrzeichens erleuchtet das Designerduo DRIFT aus Amsterdam die Stadt mit seinen weltweit bewunderten Skulpturen aus Licht und Bewegung. Eine Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe widmet sich vom 7. Januar bis 8. Mai 2022 den Arbeiten von DRIFT. Zur Eröffnung des Internationalen Musikfests Hamburg am 28. April 2022 erstrahlte eine eigens für die Elbphilharmonie angefertigte Lichtinstallation an der Fassade des Konzerthauses.

Elbphilharmonie: Breaking Waves :Lichtskulptur an der Gebäudefassade der Elbphilharmonie

Eigens für die Elbphilharmonie hat das Duo DRIFT außerdem ein Kunstwerk geschaffen, das den Außenraum des Gebäudes in neuem Licht erstrahlen lässt. Die Installation nimmt Bezug auf die Umgebung der Elbphilharmonie und ihr Inneres: Wasser und Musik. Die Wechselwirkungen zwischen den Bewegungen des Flusswassers und jenen im Inneren des Hauses bilden dabei das Schlüsselelement von »Breaking Waves«. »Als Menschen sind wir auf vielfältige Art Wellenbewegungen unterworfen und können mit der Bewegung verschmelzen«, erklärt Lonneke Gordijn. 

Die Premiere von »Breaking Waves« wurde pandemiebedingt auf den 28. April verschoben, den Eröffnungstag des Internationalen Musikfests Hamburg 2022. Hamburger und Besucher konnten die Installation live aus den umliegenden Hafengebieten beobachten. Hunderte beleuchtete Drohnen erweckten die Fassade des Konzerthauses spielerisch zum Leben, choreografiert zum zweiten Satz des Klavierkonzertes von Thomas Adès, das bereits zum fünften Geburtstag der Elbphilharmonie am 11. Januar 2022 aufgeführt wurde.

»Architektur und Musik treffen in der Elbphilharmonie ja auf besonders inspirierende Weise zusammen. ›Breaking Waves‹ überträgt diese Faszination vor die Fassade des Gebäudes und ist unser Geburtstagsgeschenk an die Hamburger. Auch wenn die Installation mit der Verschiebung in den April den direkten Zusammenhang zum Jubiläumskonzert verliert, hat die Verlegung in eine wärmere Jahreszeit auch Vorteile. So werden hoffentlich viel mehr Menschen an dem Projekt teilhaben können.«

Christoph Lieben-Seutter, Intendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle Hamburg

Breaking Waves (2022) by DRIFT at Elbphilharmonie Hamburg
Breaking Waves (2022) by DRIFT at Elbphilharmonie Hamburg © Florian Holzherr

Die Skulptur betont die Mission von DRIFT, Kunst in den öffentlichen Raum zu tragen, damit sie auf ein großes und breit gefächertes Publikum trifft. Zuschauer sollen die Installationen mit allen Sinnen erfahren und wahrnehmen können.

»Kunst sollte möglichst vielen Menschen gleichzeitig zugänglich sein. Gleich zu Beginn der Zusammenarbeit mit der Elbphilharmonie kamen beide Seiten darin überein, dass wir das, was im Inneren des Gebäudes vor sich geht, nach außen bringen sollten, damit die Menschen es auch sehen können.«

Ralph Nauta

 

Die Installation wird gefördert vom Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V. und in enger Abstimmung mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg realisiert.

Ausstellung: Moments of Connection :7. Januar bis 8. Mai 2022 | Museum für Kunst und Gewerbe

Mit seiner bisher umfangreichsten Präsentation in Deutschland verwandelt das Künstlerduo DRIFT das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G) auf 350 Quadratmetern in einen sinnlichen Erlebnisraum. Drei spektakuläre kinetische Skulpturen lassen die tiefe Verbindung des Menschen mit der Natur erfahren: leuchtende Löwenzahnsamen, prachtvolle Seidenblüten, die sich voller Anmut entfalten und zurückziehen, und eine Rauminstallation, die das Flugverhalten von Vögeln nachahmt.

Drei raumfüllende Skulpturen

Die »Fragile Future«-Serie etwa, die im MK&G zu sehen ist, verbindet Hightech und poetische Bildsprache. Echte Löwenzahn­samen hat das Team um Studio DRIFT dafür von Hand gepflückt, Stück für Stück um einzelne LED-Lichter herum zusammengesetzt und in Schaltkreisen aus Kupfer verbunden. Mit diesem arbeitsintensiven Prozess setzen Lonneke Gordijn und Ralph Nauta auch ein Statement gegen Massenproduktion und Wegwerfkultur. Sie stellen die Frage, ob die rasanten technologi­schen Entwick­lungen unserer Zeit wirklich weiter fortgeschritten sind als die Evolution der Natur.

Das große Haupttreppenhaus des MK&G empfängt die Besucher mit einem bewegten Stillleben aus Werden und Ver­gehen: Die berührende Choreografie der Lichtskulptur »Shylight« ahmt mit vielen Lagen hauch­dünner Seide das Entfalten und Zurückziehen von Blüten nach. Gordijn und Nauta von DRIFT waren fasziniert von der Fähigkeit einiger Pflanzen, sich nachts zu schließen, um sich zu schützen und ihre Ressourcen zu schonen. Dieser Prozess habe sie an den Menschen und seinen Emotionshaushalt erinnert, so die Künstler.

»In 20 Steps« ist eine Hommage an den Traum vom Fliegen – den Wunsch des Menschen, seine irdischen Grenzen zu überwinden. Diese Beharrlichkeit übersetzt DRIFT in eine bildgewaltige Raumskulptur: 20 zarte Glasflügel-Paare vollziehen über den Köpfen der Besucher den Flügelschlag eines Vogels – künstlich reproduziert durch Gewichte, die in Röhren hin und her gleiten.

Lonneke Gordijn vom Künstlerduo DRIFT im Gespräch mit Tulga Beyerle, Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe.

»Fragile Future« (Studio DRIFT) »Fragile Future« (Studio DRIFT) © Henning Rogge
»20 Steps« (Studio DRIFT) »20 Steps« (Studio DRIFT) © Henning Rogge
»Shylight« (Studio DRIFT) »Shylight« (Studio DRIFT) © Henning Rogge
»Fragile Future« (Studio DRIFT) »Fragile Future« (Studio DRIFT) © Henning Rogge
»20 Steps« (Studio DRIFT) »20 Steps« (Studio DRIFT) © Juuke Schoori
»Shylight« (Studio DRIFT) »Shylight« (Studio DRIFT) © Henning Rogge
»Fragile Future« (Studio DRIFT) »Fragile Future« (Studio DRIFT) © Henning Rogge

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